FAQ

Was ist Basejumping?
BASE?
Was alles umfasst der Ausdruck „Basejumping“?
Ist Base-Springen gefährlich?
Ist Base-Springen ein Sport?
Sind Basejumper Adrenalin-Junkies?
Ist Basespringen nicht dasselbe wie Fallschirmspringen?
Wird beim Basespringen eine „normale“ Fallschirmausrüstung verwendet?
Sind Base-Schirme kleiner als „normale“ Fallschirme?
Wird ein Reserveschirm verwendet?
Wie lange dauert die Planung von einem Base-Sprung?
Was ist ein Wingsuit?
Wie gut gleiten Wingsuits?
Was ist ein Tracksuit?
Wie gut gleiten Tracksuits?
Wo kann man Basejumping lernen?
Wo kann man Wingsuit-Basejumping lernen?
Darf ich eure Bilder oder Texte für meine Seite/Zeitung/Magazin/… verwenden?

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Was ist Basejumping?
Basejumping, im deutschsprachigen Raum auch Objektspringen oder Basespringen genannt, ist das Fallschirmspringen von festen Objekten wie Felswänden, Brücken, Gebäuden, usw.
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Was ist ein Skydive?
Ein Fallschirmsprung aus einem Flugzeug (oder anderen Luftfahrzeugen).
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BASE?
Der Ausdruck „BASE“ wurde Beginn der 80er Jahre von amerikanischen Springern geprägt, BASE ist ein Akronym für Building (Gebäude), Antenna (Sendemast), Span (Brücken) und Earth (Felswände).
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Was alles umfasst der Ausdruck „Basespringen“?
„Basespringen“ umfasst sehr viele Disziplinen, wobei auch verschiedenste Bewerbe abgehalten werden – von Wingsuit-Sprüngen in den Bergen, über Sprünge mit akrobatischen Manövern im freien Fall, sehr niedrigen technischen Sprüngen, Tracksuit-Sprüngen von großen Felswänden,
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Ist Basespringen gefährlich?
Ja. Basespringen ist um ein Vielfaches gefährlicher als „normales“ Sportfallschirmspringen, auch Skydiven genannt, wo aus dem Flugzeug gesprungen wird. Es ist jedoch bei Weitem nicht der in den Medien so oft dargestellte „Todes-Sport“. Das Risiko kann in etwa mit dem Gehen von Hochalpintouren verglichen werden.
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Ist Basespringen ein Sport?
Ja. Basespringen ist ein Sport. Wir wollen uns vom „Stunt“ – Image entfernen, das speziell in Österreich aufgrund des Wirkens von Springern wie Felix Baumgartner noch stark in der öffentlichen Wahrnehmung steckt.
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Sind Basejumper „Adrenalin-Junkies“?
Nein. Wir sehen uns als ernsthafte Sportler und betreiben die Springerei nicht aufgrund des oft genannten „Kicks“. Wir sind erfahrene Profis. Base ist kein Hobby, sondern eine Leidenschaft. Wir haben mehrere hundert bis tausende Skydives absolviert und die meisten haben langjährige Erfahrung in anderen Luftsportarten, sowie im Bergsport.
Um dies noch einmal zu unterstreichen: Felix Baumgartner hat nach eigenen Aussagen 130 Base-Sprünge. Ein Basejumper mit 130 Sprüngen gilt bei uns noch als Anfänger. Es gibt einige Springer in Österreich, die rund 1000 Base-Sprünge absolviert haben.
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Ist Basespringen nicht dasselbe wie Fallschirmspringen?
Nein, Basespringen ist von „normalem“ Fallschirmspringen aus dem Flugzeug (Skydiven) so weit entfernt, wie ein Slalom von einer Herren-Abfahrt. So sind auch die benötigte Ausrüstung und die notwendigen Fähigkeiten sehr verschieden.
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Wird beim Basespringen eine „normale“ Fallschirmausrüstung verwendet?
Nein, für das Basespringen werden eigens dafür entwickelte Schirme und Gurtzeuge verwendet, die zu herkömmlichen Sport-Fallschirmen wesentliche Unterschiede aufweisen. Seit Anfang der 90er gibt es eigene Hersteller, die sich auf die Produktion und Entwicklung von Base-Ausrüstung spezialisiert haben.
Eine Skydive – „System“ umfasst grundsätzlich ein Gurtzeug, einen Hauptfallschirm und einen Reservefallschirm. Der Hauptfallschirm ist bei erfahrenen Skydivern meist ein sportlicher und agiler Schirm, der Spaß am Fliegen machen soll. Der Reservefallschirm wiederum soll möglichst sicher sein, gutmütige Flugeigenschaften aufweisen, und dient vorrangig dazu den Piloten sicher auf den Boden zu bringen.
Eine Base – „System“ besteht aus einem Gurtzeug und einem Schirm. Dieser Schirm ähnelt in seiner Bauart am ehesten dem Reserveschirm eines Skydive-Systems (abgesehen von der Größe), da auch hier das Augenmerk auf Sicherheit und gutmütigem Flugverhalten liegt. Bei Gurtzeug und Öffnungsmethode gibt es nur mehr wenige Ähnlichkeiten mit moderner Skydive-Ausrüstung.
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Sind Base-Schirme kleiner als „normale“ Fallschirme?
Die Größe des Base-Schirmes wird nach dem Gewicht des Springers gewählt, wobei für eine Person mit 80kg ein Schirm mit ca. 26 m² Fläche benutzt würde. Beim Skydiven wiederum wird die Schirmgröße anhand der Sprungerfahrung und dem Können des Piloten ausgewählt, wobei kleinere Sportfallschirme schneller und agiler zu fliegen sind als große. So könnte ein Skydiver mit 80kg je nach Erfahrung und Können einen Schirm zwischen 8 m² und 22 m² springen.
Base-Schirme weisen also aufrgund des geringeren Verhältnisses von Beladung zu Fläche sehr gutmütige Flugeigenschaften auf.
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Trägt man beim Basespringen einen Reserveschirm?
Nein. Die Frage nach dem Reservefallschirm wird oft zu kurz mit „Aufgrund der fehlenden Höhe“ beantwortet, was jedoch nur einen von mehreren Aspekten darstellt. Die Gründe sind überwiegend technischer Natur und für Laien ist es meist schwer nachvollziehbar, warum man diese „2te Chance“ nicht nutzt. Ein oft übersehener, aber grundsätzlicher Unterschied ist, dass die Störungsanfälligkeit eines Base-Schirmes um ein Vielfaches geringer ist, als die eines Hauptschirms einer Skydive-Ausrüstung. Das ergibt sich aufgrund der Bauart (ähnlich einem großen Reserveschirm, welcher ebenfalls diese gutmütigen Eigenschaften aufweist).
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Wie lange dauert die Planung von einem Base-Sprung?
Bei bekannten Objekten geht es in der Sprungplanung im Wesentlichen um die Beurteilung der zu erwartenden Wetterbedingungen. Insbesondere Windstärke und -richtung, Sichtverhältnisse und Niederschlagswahrscheinlichkeit sind ausschlaggebende Faktoren.
Um einen neues Objekt zu springen, fängt es meist mit der Recherche über Höhe, Lage, Zugänglichkeit, dem Studieren von Kartenmaterial, der Berechnung von Gleitpfaden, usw an. Alleine der Zustieg zum Absprungpunkt kann eine komplexe Planung erforderlich machen: Angefangen von Treppen oder Leitern über Wanderwege und Trails bis hin zu alpinen Klettertouren oder gar mehrtägigen Expeditionen. Hierzu kommt klarerweise noch der Abstieg/Aufstieg nach der Landung. Umso notwendiger ist es, sich ein Bild der Gegebenheiten vor Ort zu machen. Das umfasst, die Landezone zu besichtigen, sowie alle alternativen Landezonen, die Wetterverhältnisse vor Ort einschätzen zu können, einen guten Absprungpunkt zu finden und die Höhe zu messen. Die eigentliche Sprungplanung bezieht sich darauf, wie der Schirm für den jeweiligen Sprung konfiguriert und gepackt werden muss (wird mit Wingsuit, Tracksuit oder ohne Suit gesprungen?), aber auch die Planung eines Flugpfades sowie Landeanflug und Windverhältnisse zum Sprungzeitpunkt. Darüber hinaus kann es nötig sein, eine Luftraumfreigabe vor dem Absprung (Lauterbrunnen, CH), sowie eine behördliche Genehmigung einzuholen.
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Was ist ein Wingsuit?
Ein Wingsuit ist ein Flügelanzug, der dem Springer die Möglichkeit gibt, anstatt frei zu fallen, vorwärts zu fliegen. Dazu werden Flügelflächen aus Kunststoff zwischen den Armen und Beinen gebildet. Keineswegs handelt es sich dabei um eine einfache Schicht, um Luftwiderstand zu erzeugen. Wingsuits haben Lufteinlässe, wodurch sich der Anzug durch die Anströmung füllt, unter Druck steht und so ein Flügelprofil bildet.
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Wie gut gleiten Wingsuits?
Mit aktuellen Hochleistungs-Wingsuits sind Gleitzahlen von 1:3 durchgehend aufrechterhaltbar (also 1m nach unten, gleichzeitig 3m nach vorne). Für einen kurzen Zeitraum ist es inzwischen sogar möglich, wieder Höhe zu gewinnen. Die Vorwärtsgeschwindigkeit liegt bei ca. 160km/h. Durch natürliche Bewegungen steuert der Springer Flugichtung und Geschwindigkeit (=Sinkrate, =Anstellwinkel).
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Was ist eine Tracksuit?
Ein Tracksuit ist ein Anzug, der, wie ein Flügelanzug, den freien Fall in eine Vorwärtsbewegung umwandelt, wobei es bei einem Tracksuit keine Flügelflächen zwischen Armen und Beinen gibt, sondern sich nur die Ärmel und röhrenförmigen Hosenbeine des Anzugs mit Luft füllen und unter Druck stehen. Dies hat den Vorteil, dass der Springer volle Bewegungsfreiheit behält, und so auch akrobatische Manöver ausführen kann. Trotz der fehlenden Flügelflächen sind erstaunliche Gleitwinkel erreichbar.
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Wie gut gleiten Tracksuits?
Mit einem Tracksuit sind Gleitzahlen von 1:1,8 erreichbar. Die tatsächliche Fluggeschwindigkeit liegt bei ca. 180km/h.
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Wo kann man Basejumping lernen?
Es gibt viele Kurse, in denen man Basejumping lernen kann, so in der Schweiz, Norwegen, Frankreich, Spanien, Österreich, den US, usw. Als Voraussetzung müssen jedoch mindestens 250 Fallschirmsprünge nachgewiesen werden.
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Wo kann man Wingsuit-Base springen lernen?
Um Wingsuit-Base zu springen sollte man bereits erfahrener Basejumper sein und mindestens 100 Wingsuit-Fallschirmsprünge aus dem Flugzeug erfolgreich absolviert haben. Um aus dem Flugzeug einen Wingsuit springen zu dürfen, sind mindestens 200 Fallschirmsprünge und eine Erstflug-Einweisung von einem Wingsuit-Lehrer notwendig.
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Darf ich eure Bilder oder Texte für meine Seite/Zeitung/Magazin/… verwenden?
Das Copyright aller Bilder und Texte auf dieser Seite gehört, wenn nicht anders angeführt, Base-Jump.at. Bitte nimm mit uns Kontakt auf, wenn du Bild- oder Videomaterial von Base-Sprüngen brauchst.
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Thomas Hirsch

Base Springer seit 2008 mit einigen hundert Base Sprüngen in und um Europa, auf diesem Weg auch bei einigen Bewerbe und Rekorde dabei gewesen. Geprüfter Österreichischer Fallschirm- Reserve Packer und Systembetreuer, und zu guter Letzt, Admin dieser Seite.

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